Das könnte von RentenZukunft sein

„Ausnahmslos sollten alle Erwerbstätigen mit einem neu zu definierenden Sicherungsniveau in die gesetzliche Rente GRV einbezogen werden“.

Nein, der Präsident des Bundessozialgericht Rainer Schlegel ist leider (noch?) kein Mitglied unseres Vereins „RentenZukunft“. Obwohl er es eigentlich gut sein könnte. Denn seine Forderung, dass auch Selbständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten, ist unter anderem mit unserer Forderung identisch.

„Versicherungsfreiheit für Beamte, Richter und Soldaten sind nicht mehr zeitgemäß“, 

argumentierte er beim 1. Bayerischen Sozialrechtstag in München. (laut dpa vom 18. Juli 2022) 

„Ausnahmslos sollten alle Erwerbstätigen mit einem neu zu definierenden Sicherungsniveau in die gesetzliche Rente GRV einbezogen werden“.

Zu dem neu zu definierenden Sicherungsniveau könnte Herr Schlegel einfach unserem Vorschlag folgen: Mindestens 75% der durchschnittlichen im Arbeitsleben erzielten Nettoeinkommen, sollte das Renten-Nettoniveaus betragen.

Weiterhin vertrat Rainer Schlegel auf der Tagung die Meinung:

„Nach erfülltem Arbeits- und Berufsleben sollte jeder von der Altersrente gut leben können“.

Auch diese Auffassung passt zu unserer Forderung nach einer Mindestrente über der Armutsgefährdungsschwelle. Das wären aktuell etwa 1.200 Euro netto. 

Der Präsident wird wohl „Ein Rufer in der Wüste“ sein. Jemand der mahnt Altersarmut zu verhindern, wird gerne überhört und droht gegen den Wind zu reden. Wir sind dabei, das zu verhindern.

Die Politik hat andere Vorstellungen. Die „Aktienrente“ und ganz konkret strebt die Bundesregierung „den Aufbau eines Kapitalstocks bei der gesetzlichen und privaten Altersvorsorge an“. Dazu plant das Wirtschaftsministerium eine „Mindestinvestitionsquote“ in Risikokapitalfonds. (laut Handelsblatt vom 03. Juni 2022) 

Nach dem Arbeitsleben wird zukünftig der Aktienkurs oder eine gewinnträchtige Firma bestimmen, ob man Glück mit der Altersvorsorge hatte.  

Nur wenn alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rente einzahlen, wird eine verlässliche Alterssicherung sichergestellt. 

Ich bin voll ihrer Meinung Herr Präsident.

Norbert Fischer, 20.Juli 2022  

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2 Kommentare

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  2. Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass die Koppelung der Renten mit dem Arbeitseinkommen zu einer Absenkung der Rente führen wird. Deshalb muss ein Weg gesucht und gefunden werden, der die Rentenhöhe am Wachstum der gesamten Volkswirtschaft teilhaben lässt. Denn auch ohne menschliche Arbeitskraft werden in der Zukunft Werte geschaffen werden.

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